Fastenzeit: Fleisch durfte da traditionell nicht gegessen werden. Woraufhin sich die Mönche einiges haben einfallen lassen: Ente, Schildkröte? Ganz klar - Wassertiere! Und man kann kurz vor dem Schlachten ja auch mal ein Schwein durch's Wasser treiben. Und die Mönche von Maulbronn hatten noch eine andere Idee: Sie packten ihr Fleisch in Teig ein - die Maultasche war geboren. Und weil die Mönche irgendwie ahnten, dass das dem Vater im Himmel nicht gefallen würde, wenn er es denn herausfände, nannten sie die Teile in ihrer süddeutschen Mundart auch "Hergottsbscheißerle".
Als guter Badener habe ich also heute (bzw. gestern Abend) Hergottsbscheißerle gemacht: mit Hirschfüllung für mich, mit Pilzfüllung für den Rest der Familie (heute wieder mit einem zusätzlichen Gast). Auf dem Bild sind beide Varianten zu sehen: die Wild-Maultaschen in Scheiben geschnitten mit Zwiebeln angebraten (auf dem Teller rechts), die anderen frisch aus der Brühe. Dazu gab es Salat. Der Nachtisch ist zwar auf dem Foto, aber nicht in unseren Bäuchen: Nicole hat beim Puddingmachen Zucker und Salz vertauscht. Gut, dass mir das nicht passiert ist :-)
Preis: Mehl, Eier, Champignons, Anteile von Hirschfleisch und Leberkäse (als Brät), Salat: rund 3,80 Euro.
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