Donnerstag, 25. August 2011

Regionale Reaktionen auf den Selbstversuch

Unsere Regionalzeitungen "Starkenburger Echo" und "Bergsträßer Anzeiger" haben ja, wie bereits hier gemeldet (das brauche ich nicht zu verlinken, das ist gerade das vorherige Posting vom 17.8.), im Rahmen eines Vortrags auch ganz kurz über unseren Selbstversuch berichtet. Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB Bergstraße hat sich daraufhin dazu berufen gefühlt -  ganz abgesehen von seinen sonstigen Aufgaben, nämlich die Interessen der Arbeitnehmer (wie zum Beispiel mir) zu vertreten - dazu eine sachlich leider nicht korrekte Kritik als Pressemitteilung an die Zeitungen zu senden. Diese Kritik ist hier im "Starkenburger Echo" und, fast wortgleich, hier im "Bergsträßer Anzeiger" zu finden. Da der Autor der Zeilen weder bei dem kritisierten Termin anwesend war, und sich auch nach den Hintergründen nicht erkundigt hat, habe ich daraufhin einen Leserbrief geschrieben, den die Zeitung heute (leicht, aber angemessen gekürzt) auch gedruckt hat. Da Leserbriefe aus dem "Starkenburger Echo" nicht im Internet veröffentlicht werden, man sie also auch nicht verlinken kann, ist meine Erwiderung auf den DGB-Angriff hier in voller Länge hinterlegt. Das war übrigens nicht die einzige Reaktion - auch andere, leider m.E. unsachliche Meinungsäußerungen durfte ich mir anhören, aber so ist das nuneinmal bei  solchen heiklen Themen. Glücklicherweise gibt es auch höflich und sachlich vorgetragene Kritik, wie die vom Caritasverband Außenstelle Bergstraße. Auch die will ich den Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten, möchte das aber ausführlicher und in angemessener Weise machen und plane dafür einen eigenen Beitrag im Lauf der nächsten Woche.

Mittwoch, 17. August 2011

Hartz IV bei uns in Heppenheim

In Heppenheim haben wir für Hartz IV im Kreis Bergstraße den Eigenbetrieb Neue Wege. Geleitet wird er derzeit noch von Rainer Burelbach - ab September muss jemand anderes den Eigenbetrieb leiten, denn Burelbach tritt Ende August das Amt des Bürgermeisters von Heppenheim an. In direkter Wahl haben ihn die Bürger der Kreisstadt bei den Kommunalwahlen im März damit beauftragt. Kurz vor Beginn unseres Essens-Projekts habe ich von Rainer Burelbach den Eigenbetrieb Neue Wege in einer ausführlichen, persönlichen Führung kennenlernen dürfen - was mir sehr viel gebracht hat.

Vor seinem Aufgabenwechsel hat Burelbach noch einmal einen ausführlichen Vortrag über Hartz IV gehalten, speziell im Kreis Bergstraße, beim "Unternehmerfrühstück" des Wirtschaftsrats Sektion Bergstraße. Das war gerade vergangenen Montag im schönen Wicom-Forum in Heppenheim. Und dort war ich dann auch für einen kurzen Bericht über unser Projekt als Koreferent eingeladen. Dafür danke ich dem Wirtschaftsrat; die Diskussionen, die sich ergeben haben, waren spannend! - Und hier ein Bericht dazu aus unserer Regionalzeitung, dem "Starkenburger Echo": "Einsicht statt Härte"

Freitag, 5. August 2011

Abschaffung von Hartz IV?

Ein Politiker vom Arbeitnehmerflügel der Unionsparteien hat die Abschaffung von Hartz IV gefordert: Der Berliner Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer, stellvertretender Vorsitzender der CSU/CSU-Arbeitnehmergruppe im Bundestag, fordert stattdessen ein Bürgergeld und eine "neue, bildungsorientierte Arbeitsmarktpolitik" sowie eine Ausdehnung des Mindestlohns auf alle Branchen. Da ich auch mit den Vorstellungen eines Bürgergelds sympathisiere (das nimmt von allen Sozialleistungen das Stigma weg und es ist in der Verwaltung sehr viel billiger als unsere bisherigen diversen Sicherungssysteme mit jeweils eigener Bürokratie, zum Beispiel durch Ansiedelung beim Finanzamt), weise ich an dieser Stelle gerne auf den entsprechenden Artikel in der "Berliner Morgenpost" hin. Denn auch das hat meine inzwischen intensive Beschäftigung mit diesem Thema ergeben: Der Schlüssel zu einem besseren, effektiveren Sozialsystem in Deutschland ist nicht die (leider immer noch von vielen vehement geforderte) schlichte Erhöhung der Transfers, sondern eine Öffnung der Bildungspolitik in Richtung der sozial schwächeren Schichten. Und auch wenn ich nicht alle Forderungen von MdB Uwe Schummer teile - damit, finde ich, hat er Recht!