Donnerstag, 31. März 2011

Mittagessen zweite Woche, Donnerstag

Heute gab es ein praktisches Essen, das sich prima vorkochen lässt: Nudelauflauf mit Broccoli (vegetarisch) bzw. Schinken (für mich), mit Gurkensalat und einem Apfel (die müssen jetzt wirklich weg). Das ist schon seit Jahren ein Spezialgericht von Till - gestern Abend fertig gemacht, schmeckt aufgewärmt fast noch besser (weil der gewürzte Schmand sich dann schön durchzieht).

Preis: (zum Teil anteilig) Nudeln (Fussili), Broccoli, Gurke, Schinken, Käse, Crème fraiche, Gurke: ca. 2,80 Euro

Dienstreise

Heute bin ich auf einer Dienstreise - von sehr früh morgens (bin gerade losgefahren) bis heute später am Abend. Das Mittagessen (ein Auflauf) eignet sich sehr gut zum Aufwärmen. Und so lange rette ich mich so über den Tag: Ein Ei, eine Kiwi, ein Butterbrot (selbstgebackenes Mehrkornbrot) sowie Schinken und Knackwurst und ein Getränk (das Sixpack haben wir für genau solche Fälle und für den Sport unserer Tochter gekauft). Das dürfte genügen.

Mittwoch, 30. März 2011

Gemütlicher Abend

Wer mich kennt - und meine hessische Heimat - der weiß, dass ich in den letzten Wochen wenige Abende zuhause hatte. Das wird jetzt anders - wir haben die neue, lässigere Phase heute mit einem gemütlichen Fläschchen Wein begonnen (Rechnung vom Samstag). :-)

Helfende Hände

Manchmal kommen jetzt Freunde und wollen helfen: zum Beispiel mit zwei Cheeseburgern mit Bacon. Das wird natürlich auch gerne genommen ;-) - nicht aus Hunger - aber irgendwie schmeckt es halt doch, und man muss sonst definitiv drauf verzichten: Für System-Gastronomie gibt es bei Hartz IV (jedenfalls im Regelsatz-Anteil für Nahrungsmittel) keinen Spielraum!

Mitagessen zweite Woche, Mittwoch

Man muss Gelegenheiten beim Schopf ergreifen: Wir haben im Supermarkt günstig das königliche Gemüse gefunden und kurzfristig umgeplant. Also gab es heute Spargel mit Sauce Hollondaise, Kartoffeln und - als Badener will ich das dabei haben - Kratzete, das sind zerstoßene Pfannkuchen. Als Nachtisch Fruchtjoghurt - ein wunderbares Frühlingsessen. Ein Glas bergsträßer Weißwein passt dazu am besten.

Preis (Spargeln, Sauce Hollondaise, Mehl, 4 Eier, Milch, Kartoffeln, Joghurt) ca. 5 Euro - heute also etwas teurer.

Der Wein (ein 0,33-Liter-Fläschchen Heppenheimer Stemmler) war übrigens ein Werbegeschenk vom Wochenende: Ein Bürgermeisterkandidat hat den am Samstag in der Fußgängerzone verteilt.

Dienstag, 29. März 2011

Mittagessen zweite Woche, Dienstag

Es gibt nicht jeden Tag Fleisch bei uns - aber doch regelmäßig. Ich freue mich dann, muss ich zugeben ... Heute war wieder so ein Tag: Würstchen im Schlafrock (für die Vegetarier: gefüllt mit Feta-Käse - auch fein!). Dazu Kartotten-Mais-Gemüse, Eisbergsalat und Schokoladenpudding.

Preis (zum Teil anteilig): Würstchen (Bio-Qualität), Blätterteig, Eisbergsalat, Kartotten, Mais, Pudding - ca. 3,10 Euro.

Montag, 28. März 2011

Mittagessen zweite Woche, Montag

Heute gab es ein typisches Frühlingsgericht, von dem man übrigens sagt, es sei Goethes Lieblingsessen gewesen: Frankfurter Grie Soß mit Kartoffeln und Ei. Nicole und ich kennen und lieben es seit unserer Frankfurter Studentenzeit, und auch in Heppenheim gehört das noch zur regionalen südhessischen Küche - daher gab's die Soß auch bei Aldi (heute frisch geholt, Extra-Bon). Ist mal ein Beispiel dafür, dass Fertigessen auch günstiger sein kann als frisch Zubereitetes: Auf dem Markt, wo wir am Samstag geschaut haben, hätten alleine die Kräuter 3,90 Euro gekostet ...

Unsere Tochter hat sich heute das erste Mal seit Projektbeginn beschwert: Grie Soß mag sie gar nicht ...

Dazu gabs wieder Vanilleeis - und ein Glas frisch gepressten Orangensaft. - Da habe ich genau nachgemessen und festgestellt: 1200 Gramm Orangen haben 0,6 Liter Saft ergeben. Unsere insgesamt vier Kilogramm entsprechen also 2 Litern.

Preis: rund 2,80 Euro (Grie Soß von Aldi, Kartoffeln, Eier, Vanilleeis, Orangen).

Sonntag, 27. März 2011

Getränke

Wir trinken zuhause viel Leitungswasser, das hat in Deutschland ja eine so hohe Qualität, das schmeckt und ist gesund. Aber manchmal will man ja auch was anderes trinken: zum Beispiel was Heißes (Kaffee [Bio] oder Tee), oder was Erfrischendes wie Orangensaft und Instant-Tee (nicht jeder mag das - meine Tochter und ich schon), und natürlich Milch, vor allem zum Frühstück. Und weil ich eine leichte Lactose-Intoleranz habe, gibt es Sojamilch dazu. Auf Alkohol verzichten wir auch nicht: für die Woche gibt es zwei Sixpacks Pils, eine Flasche Wein und sogar 0,7 Liter Schnaps (der länger halten sollte ...).

Und weil es gesund ist und schmeckt: 4 kg Orangen zum Auspressen, sollte um die 2 Liter frischgepressten Orangensaft geben - oder sogar etwas mehr.

Mittagessen zweite Woche, Sonntag

Als gebürtiger Badener habe ich heute ein richtiges Sonntagsessen gemacht, das ich schon immer mal meiner Familie vorsetzen wollte: Kässpätzle mit selbst gemachten, selbst gepressten Spätzle. Ich habe auch ein Spätzlebrett, habe mich heute aber für die Presse entschieden - in zwei, drei Wochen gibt es dann auch mal selbstgeschabte Knöpfle vom Brett. Die Familie freut sich drauf, denn das hat denen heute richtig gut geschmeckt!
Preis (Mehl, Eier, Öl, Zwiebeln, Maasdammer Käser, Gurke, Mais): rund 3 Euro.

Heute ist Kommunalwahl und Volksabstimmung (Schuldenbremse) in Hessen, außerdem Bürgermeisterwahl in Heppenheim. Nicole verbringt ihren Tag im Wahllokal und zählt heute Abend, ich besuche mindestens drei Wahlpartys - das Abendessen fällt also weitgehend aus, und das ein oder andere Bier werden mir die Parteien und Kandidaten spendieren :-).

Samstag, 26. März 2011

Nachkäufe und der zweite Einkauf

Ganz sind wir nicht mit dem ersten Einkauf über die Woche gekommen, vor allem frische Milch hat gefehlt. Wir werden künftig die Nachkäufe der Woche immer dem samstäglichen Großeinkauf voranstellen.

Der Großeinkauf war heute schon deutlich günstiger - wobei wir das ein oder andere, was wir geplant haben, noch nicht gekauft haben, um es über die Woche frisch zu holen. Es hat dem Salat nicht so gut getan, dass er ein paar Tage im Kühlschrank lag ...

Diesmal sind wir mit 62 Euro hingekommen, obwohl auch wieder ein paar Extras dabei waren: Zuallererst mal eine Flasche Schnaps (Obstwasser) für 5,99 Euro. Wir essen, wie wir finden, gut, da haben wir uns ein kleines Gläschen ab und an verdient, oder? ;-) - Und mal eine Flasche Wein, mit 2,99 Euro nicht gerade teuer. Und für rund 7 Euro Süßigkeiten und Knabberzeug - wir verbringen die Abende ja jetzt überwiegend zu Hause (wenn man nichts konsumieren kann, macht das Weggehen weniger Spaß), da hat das irgendwie manchmal gefehlt. Das soll nächste Woche besser werden.

Und für mich diesmal 400 Gramm Wildgoulasch für 5,49 Euro. - Von den 400 Gamm Hackfleisch (Bio) von letzter Woche ist auch noch was übrig und liegt in der Tiefkühltruhe. Das wird nun durch Wild ergänzt.

Mittagessen erste Woche, Samstag

Heute haben wir sehr viel Programm (einschließlich des Wocheneinkaufs, der wegen der Vorplanung und Dokumentation doch etwas aufwändiger ist), also haben wir es uns einfach gemacht: Spaghetti mit Pesto-Sauce und echtem Parmesan, dem Rest vom Feldsalat und Apfel-Joghurt. Heute Abend sind wir zu einem Geburtstag eingeladen - das Abendessen fällt also aus.

Preis: Spaghetti, 1/2-Fix-Pesto-Sauce, Parmesan, Feldsalat, Joghurt, Äpfel - 2,20 Euro.

Freitag, 25. März 2011

Mittagessen erste Woche, Freitag

Freitag, Fastenzeit - da gibt es Fisch. Genauer: Fischstäbchen mit Rahmspinat, Spiegelei, Feldsalat und als Nachtisch Vanilleeis. Ein wirklich einfaches Gericht, aber - es schmeckt uns allen dreien. Das ist etwas, das wir tatsächlich öfters mal auf dem Tisch haben, vor allem, wenn es schneller gehen muss. Nicole arbeitet ja glücklicherweise abends, so dass mittags oft Zeit ist, auch mal etwas Aufwändigeres zu machen (sonst wäre unser Projekt etwas schwierig umzusetzen gewesen). Heute jedoch ging es schnell ...

Preis: etwa 4,30 (Fischstäbchen, Rahmspinat, 3 Eier, Ketchup, Salat, Vanilleeis)

Donnerstag, 24. März 2011

Mittagessen erste Woche, Donnerstag

Es gab ein bisschen Diskussionen um die Fotoqualität - was wir anbraten, sieht alles etwas dunkel aus, meint Nicole. Heute hat's besser geklappt: Selbst panierte (mit echtem Parmesan) Austernpilze, für mich ein paniertes Hacksteak dazu, Reis und Salat. Als Nachtisch Wackelpudding. Das war wirklich fein - aber auch ein bisschen teurer (vor allem die Pilze und die Tomaten hauen rein).
Preis: 5,80 Euro (Austernpilze, Hackfleisch, Reis, Tomaten, Götterspeise).

Sozialleben und geschäftliche Reisen

Gestern ist zum ersten Mal der Fall eingetreten (den wir uns natürlich vorher auch überlegt hatten): es kommt Besuch ... Ein Freund aus Dortmund war da. Normalerweise wären wir ja in die Stadt essen gegangen. Aber das verfälscht ja das Ergebnis unseres Selbstversuchs. Also haben wir zu Hause gegessen - und dabei leider den Rest meiner Bier-Vorräte (2 Sixpacks) vernichtet. Den Rest der Woche gibt es also Wasser ;-)

Unser Ziel ist, zu schauen, wie man mit dem Hartz-IV-Regelsatz isst - unser Sozialleben wollen wir dabei nicht zerstören. Also brauchen wir dafür auch Regeln: Wir gehen in der Zeit nicht essen, es sei denn, wir sind gut begründet eingeladen, zum Beispiel zu Geburtstagen. Aber dann wird es auch dokumentiert. Anders herum werden wir uns natürlich ganz normal weiterhin mit unseren Freunden treffen - bevorzugt bei uns zu Hause, und wenn auswärts, dann gibt es Mineralwasser. Und wenn uns liebe Freunde mal auf ein Bier einladen, ist das auch ok, finden wir. Im Gegenzug müssen sie, wenn sie zu uns nach Hause kommen, eben das essen, was auf den Tisch kommt - die externen Einladungen werden dadurch kompensiert. - Lustig: Viele Freunde wissen natürlich von dem Experiment. Das hat sie gar nicht, wie wir anfangs befürchtet hatten, abgeschreckt - im Gegenteil: die wollen alle kommen und uns die Haare vom Kopf essen ... Und wir freuen uns! - Einladungsanträge werden jederzeit angenommen :-). Ich bin überzeugt, dass wir bald zeigen können, dass man auf niedrigem finanziellem Niveau gehobene Küche präsentieren kann.

Geschäftsreisen: Nicole ist als Lehrerin selten unterwegs - ich dagegen öfter. Und wenn das mal der Fall ist, dann werde ich mir dafür vorher Brote schmieren bzw. die Quittungen aufheben. Wird alles eingerechnet. Es sei denn, ich bin auf einem beruflichen Event, bei dem ich eingeladen bin (kommt manchmal vor) - dann wird es dokumentiert. Wie das Sozialleben auch soll natürlich das Berufsleben nicht unter dem Projekt leiden!

Mittwoch, 23. März 2011

Mittagessen erste Woche, Mittwoch

Heute gab es etwas, das ich von meiner Großmutter und Nicole von ihrer Mutter gut kennt - selbstgemachte Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Ist ein bisschen Reibearbeit, und die Küche riecht danach wie eine Frittenbude, aber es schmeckt hervorragend. Dazu gab es für mich die Bullette aus dem Rest-Hackfleisch von gestern (Bio-Qualität), das passt gut dazu. Als Nachtisch Fruchtsalat mit der halben Melone (Rest von gestern) und Äpfeln. Die Kartoffeln sind jetzt auch alle.

Preis (zum Teil anteilig: Kartoffeln, Zwiebeln, Öl, Hackfleisch, Melone, Äpfel, Öl, 2 Eier): Ziemlich genau 3 Euro.

Dienstag, 22. März 2011

Mittagessen erste Woche, Dienstag

Das war ein aufwändiges Essen - aber auch ein vorzügliches: Selbstgemachte Nudeln mit Bolognese-Tomaten-Sauce (für Till) und Steinpilz-Sauce (Vegetarier) mit echtem, frisch geriebenem Parmesan und Salat, zum Nachtisch eine halbe Melone, eine Kiwi und ein Vanillepudding. Der Vanillepudding ist ein Überrest von gestern: Wurde am Vorabend schon gemacht (damit er schön auskühlen kann), aber die beiden Damen haben es nicht ausgehalten. Also blieb nur noch meine Portion übrig. Deswegen musste die halbe Melone heute mittag dran glauben ...

Preis (eingerechnet, teilweise anteilig: Hackfleisch, Ei, Aldi-Saucen-Fix, Parmesan, Nudeln, Melone, Salat, Milch, Kiwi, Puddingpulver): 3,48 Euro (plus ein paar Cent für Gewürze). Und eine ordentliche Bullette ist aus dem Rest vom Hackfleisch noch für mein Abendessen übrig.

Kulinarische Highlights I

Damit es heute selbst gemachte Nudeln geben kann, habe ich gestern Abend noch in der Küche gestanden: 300 Gramm Mehl und drei Eier, ein guter Schuss Öl - rund 60 Cent kosten die 450 Gramm frischer Nudeln, die ich gemacht habe (und die über Nacht nun auf 385 Gramm heruntergetrocknet sind). Aus Geldgründen macht man das besser nicht - die Nudeln von Aldi (500-Gramm-Paket für 39 Cent) sind deutlich billiger. Die sind auch nicht schlecht. Aber, ich schwöre: Meine Nudeln sind besser!!!
- Ich hatte überlegt, ob ich die rohen Eier von gestern als "Kulinarisches Highlight I" begehen soll, habe mich dann aber für die Nudeln entschieden ... Einverstanden?

Frühstück erste Woche, Montag

Das muss man nicht jeden morgen dokumentieren, das sieht eigentlich immer gleich aus - Nicole ist von der Kamera am Frühstückstisch auch nicht so begeistert ... - Wir frühstücken mit Kaffee (Bio-Kaffee aus dem Aldi) und Cornflakes mit Milch (diese ebenfalls Bio-Qualität). Keine große Sache. Nur am Wochenende wollen wir etwas größer frühstücken: Normalerweise haben wir dafür Brötchen. Darauf will eigentlich keiner verzichten. Also habe ich versprochen, selbst welche zu backen. Das macht zwar Arbeit, ist aber ziemlich günstig.

Montag, 21. März 2011

Abendessen erste Woche, Montag

Es soll ja nicht so sein, dass wir Ihnen als Lesern nichts abverlangen! ;-) - Daher heute eine Spezialität unseres Hauses zum Abendessen: rohes Ei mit Brot (hmmm, noch frisch und selbst gebacken ...) und Salz, wir nennen das Klepper-Ei. Ich weiß schon, das gruselt den ein oder anderen. :-D

Dazu Brot mit Aufschnitt und ein Pils: Zwei Sixpacks warem im Samstags-Einkauf drin. Also sind zwei Bier täglich für mich dabei. Eigentlich wollte ich auch zwei Flaschen Rotwein kaufen - aber Nicole hat gestreikt: Lieber gar kein Wein als billige Supermarkt-Flaschen, findet sie. Mal sehen, wie das etwas später im Monat aussieht, wenn wir absehen können, wieviel Raum wir für solche Extras haben. Dann kriegt sie vielleicht noch einen Grand Cru.

Preis Abendessen heute: drei Eier (48 Cent), Brot vielleicht 10 Cent, Aufstrich-Anteil, Bier - mit knapp zwei Euro waren wir dabei, schätze ich.

Das erste Mittagessen

Sojabuletten mit Rosmarin-Kartoffeln, Karotten-Mais-Gemüse und Salat: Das erste Mittagessen hat jedenfalls schonmal geschmeckt :-) - und preislich absolut im Rahmen: Wenn man rechnet, dass wir etwa die Hälfte der gekauften Kartoffeln und je ein Drittel der Karotten und des Salats verbraucht haben, und das ganze Soja-Schrot sowie drei Eier zusammen mit einer Dose Pfirsiche zum Nachtisch, komme ich auf 4,26 Euro plus Anteile an dem, was man halt so braucht: Öl, Paniermehl, Gewürze etc.

Brot backen

Es geht hier ja nicht nur um das Mittagessen - es geht um alle Nahrungsmittel und Getränke. Das Frühstück ist bei uns unter der Woche nicht so aufwändig: Es gibt Cornflakes mit Milch und Kaffee. Das Abendessen ist schwieriger: Wir essen meist kalt (manchmal dazu ein Rühr- oder Spiegelei), also Brot mit Aufstrich. - Cornflakes, Milch, Kaffee, Aufschnitt (Käse, Wurst und Fisch) waren schon bei unserem großen ersten Einkauf dabei. Brot nicht: Das, so habe ich beschlossen, backe ich selbst. Aus mehreren Gründen: Zum einen machen wir das ohnehin öfters, weil es am besten schmeckt und immer frisch ist. Allerdings mit Backmischungen (die auch nicht wirklich teuer sind). Für den Start unserer zwei Monate habe ich aber mal wirklich selbst gebacken. Und genau ausgerechnet, was es dann kostet.

In diesem Ciabatta sind 500 gr Mehl (Aldi: 12,5 Cent), ein Paket Trockenhefe (Toom: 16 Cent - mit frischer Hefe wäre es noch ein bisschen billiger gewesen!), ein Esslöffel Olivenöl (Aldi: 15 Milliliter von 750, macht immerhin 5 Cent!), eine Prise Salz (die kann man wirklich vernachlässigen - 1 Cent wäre schon zu hoch gegriffen).

Macht zusammen:
Dieses Brot, das genau 750 Gramm wiegt, hat 34 Cent gekostet. Dazu noch Energiekosten von 5-10 Cent.

Aber trotzdem gibt's ab nächster Woche wahrscheinlich wieder Brot aus Backmischungen - weil da Körner drin sind, es gibt viele verschiedene Sorten - das ist einfach abwechslungsreicher und macht (noch) weniger Arbeit.

Sonntag, 20. März 2011

Unser erster Einkauf

Knapp 85 Euro stehen uns wöchentlich zur Verfügung. Beim ersten Einkauf waren aber auch einige grundsätzliche Anschaffungen nötig wie Zucker, Salz, Pfeffer, Gewürze, Essig, Öl, Senf und Ketchup - denn wir wollen nichts aus unserem Haushalt verwenden, was schon gekauft wurde, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Das engt unseren Spielraum zusätzlich ein - erhöht aber die Zuverlässigkeit der Ergebnisse.

Unser erster Einkauf, von dem wir die erste Woche leben wollen, hat gekostet:
102,59 EUR bei Aldi (dabei: 3,- Euro Pfand)
11,42 EUR beim Toom-Lebensmittelmarkt
zusammen: 114,01 Euro.

Wir müssen also in den drei letzten Wochen des Monats jeweils 10 Euro einsparen, um das wieder auszugleichen.

Aber das sollte uns gut gelingen: Neben dem Grundbedarf haben wir auch einen "Prosciutto die San Daniele" für mich gekauft (im Bild ganz oben links), einen feinen italienischen Schinken von 1,4 kg Gewicht. Der schlägt mit 21,53 Euro ordentlich auf's Budget, sollte aber auch eine Weile halten. Das ist ein Zugeständnis an mich, als einziger Fleischesser in der Familie (Nicole und unsere Tochter sind Vegetarier: sie essen kein Fleisch, aber Eier und Milchprodukte sowie Fisch). Schinken ist vielseitig: Man kann ihn genauso direkt auf's Brot essen wie auch gewürfelt anbraten und zum Kochen verwenden.

Bei unseren Einkäufen achten wir übrigens darauf, dass die Qualität hoch ist, insbesondere beim Fleisch. Es geht unserer Familie darum, das Leiden der Tiere durch Massentierhaltung nicht durch unseren (sprich: meinen) Konsum unnötig zu erhöhen. Daher bevorzugen wir Bio-Qualität. Auch bei den vegetarischen Teilen unserer Ernährung versuchen wir weiterhin, "Bio"-Labels zu kaufen.

Zwei Monate Essen und Trinken auf Hartz IV

Eine dreiköpfige Familie vom Hartz-IV-Regelsatz-Anteil für Nahrungsmittel zwei Monate lang ernähren - und zwar so, dass alle fit bleiben, dass es gesund ist schmeckt, und vielleicht sogar so, dass das ein oder andere kulinarische Highlight dabei ist? Das wollen wir ausprobieren! Start: Montag, 21. März 2011.

Und wie groß ist der finanzielle Spielraum? Wir haben die Werte aus dem Bundessozialministerium genommen, die noch vor der gerade beschlossenen 5-Euro-Erhöhung gegolten haben (weil noch nicht klar ist, wie diese 5 Euro auf die verschiedenen Lebensbereiche verteilt werden sollen, wofür lt. Bundesverfassungsgericht "nachvollziehbare, konsistente Gründe" angeführt werden müssen). Und hier gilt: Für Nahrungsmittel sind für einen Erwachsenen 128,46 Euro, für einen weiteren Erwachsenen im gleichen Haushalt 90 Prozent dieser Summe und für ein Kind unter 13 (unsere Tochter ist 11) 69 Prozent. Macht zusammen: 2,59 mal 128,46 Euro, also 332,71 Euro. Das ist also nun unser Monats-Budget für Essen und Trinken. Für Gastronomie-Leistungen ist für einen erwachsenen vorgesehen: monatlich 7,16 Euro (insgesamt für uns drei mal 2,59: 18,54 Euro). Das genügt in den zwei Monaten vielleicht einmal für einen sparsamen Abend in einer Pizzeria. Ich gebe zu: Wir werden mindestens an dieser Stelle auf einiges verzichten müssen, das wir sonst gewohnt sind ...