Mittwoch, 25. Mai 2011

Bio und Delikatessen: das kostet!

Eine erste Auswertung: 647,41 Euro haben wir in den zwei Monaten für Nahrungsmittel und Getränke ausgegeben, darunter waren 147 Eier (rund 23 Euro), 10 Kilogramm Mehl (2,50 Euro) und 81 Flaschen Bier (rund 15 Euro). Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die ganzen Quittungen nach gewissen Kriterien auszuwerten. So wollte ich wissen, welche Prozentsätze davon zum Beispiel auf Fisch, auf Fleisch, auf Getränke oder auf Ware mit Bio-Qualität entfallen. Und das ist dabei herausgekommen (und da mit der ein oder andere Posten entgangen sein mag: das sind Untergrenzen):

Getränke: insgesamt ziemlich genau 10 Prozent, wobei ein Viertel davon auf Kaffee und Tee entfallen ist, der Löwenanteil allerdings auf Bier ;-), der Rest im Wesentlichen auf Zitronensprudel. Wein, Schaumwein und Spirituosen sind da nicht enthalten, die bekommen einen eigenen Berechnungsposten: 6,1 Prozent gingen alleine für drei Flaschen Wein, eine Flaschs Schnaps und eine Flasche Champanger drauf. Für diese 39,95 Euro hätte man übrigens etwa 20 Flaschen Wein zu je 1,99 Euro kaufen können - der typische Supermarkt-Merlot. Aber das hat Nicole verhindert: Lieber eine ordentliche Flasche Wein - oder gar keine. Wir kommen also bei den Getränken auf 16 Prozent, wenn man den Champagner mit dem Pfefferminztee unbedingt in einen Topf werfen will. ;-)

Für ausgewiesene Bio-Produkte haben wir immerhin 9,5 Prozent der Summe ausgegeben. Und für Delikatessen (Hummer, Edelschinken, echten Parmesan, Wildfleisch, Spargel, Steinpilze - hätte ich die Erdbeeren dazugezählt, wäre es mehr): 7,4 Prozent.

Nehmen wir mal die guten Weine, die Bio-Ware und die Delikatessen zusammen für "Hochwertiges": Dann haben wir 23 Prozent der Summe für teure Lebensmittel ausgegeben, bei denen man sagen muss: Es wäre auch ohne gegangen. Man sieht, dass die Qualität unter dem knappen Budget nicht leiden muss.

Gleichzeitig sieht man hier auch den Spielraum, den der Gesetzgeber für Kürzungen hätte: Es liegt ja auf der Hand, dass der Verzicht auf Hummer, Champagner oder hochpreisige Weine nicht die Menschenwürde verletzt. Die Bio-Produkte könnte man auch durch normale Ware ersetzen. Rechnet man einen Verzicht von Delikatessen und Edelgetränken und bei Bio einen Abschlag von 30 Prozent (denn die müsste man durch andere Waren ersetzen), so hätten wir mit 15 Prozent weniger Geld im Grunde genausogut essen können. Entspricht knapp 50 Euro weniger im Monat für die Familie, oder, auf den Erwachsenen-Regelsatz für Nahrungsmittel und Getränke gerechnet etwa 18 Euro im Monat.

Bei einem Fleischesser (ich), einem fischessenden (Nicole) und einem fischablehnenden Vegetarier (Tochter) ist die Frage interessant: Wieviel Prozent entfallen auf Fisch und Fleisch? Hier die Antwort: 5,6 Prozent (rund 36 Euro) haben wir für Fisch, Fischprodukte und Meeresfrüchte ausgegeben, 3,4 Prozent (rund 22 Euro) für Fleisch und Wurstwaren (wobei rund 60 Prozent davon ausdrücklich Bio-Qualität war).

Auch Süßigkeiten (rund 20 Euro - den Ostereinkauf ausgenommen!) und Knabberzeug (rund 6 Euro) hatten ihren Platz in unserem Einkaufskorb.

Für Brot haben wir übrigens nur rund 10 Euro ausgegeben. Im Ergebnis waren das ungefähr 20 Brote mit je rund 750 Gramm Gewicht - das Selberbacken spart auch einiges an Geld.

1 Kommentar:

  1. für Besser-Esser, auch mit wenig Budget, noch ein Tip: www.arm-aber-bio.de

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